Schülerinnen und Schüler unserer japanischen Partnerschule aus Kobe zu Besuch in Kiel (2017)

Endlich: 10 Schülerinnen und Schüler unserer japanischen Partnerschule aus Kobe waren vom 8. bis 18. Juli bei uns zu Gast! Knapp vor den Sommerferien, genau passend zum Staatsbesuch des japanischen Premierministers anlässlich des G20-Gipfels, trafen am 8. Juli 7 Mädchen und 3 Jungen zusammen mit ihrem Lehrer in Hamburg ein.Mit Privatautos ging es vom Flughafen nach Kiel, wo die Humboldtschüler und ihre Eltern schon ungeduldig warteten. Dank unzählige Male geprobter Begrüßung auf Japanisch konnte den Gästen die erste Scheu schnell genommen werden und das restliche Wochenende zum näheren Kennenlernen genutzt werden.

Die darauf folgende Woche war randvoll mit Programm: In der Schule gab es neben anspruchsvollem Deutschunterricht, spannenden Fragestunden auf Englisch und lustigen Dialogübungen auf Japanisch (hier nochmals ein ganz herzliches Dankeschön an alle beteiligten Kolleginnen und Kollegen!) u.a. eine Stunde Karaoke-Singen, in der die Japaner Helene Fischer kennen- und ihren Song „Atemlos durch die Nacht“ schmettern lernten, aber auch eine Deutschstunde speziell für die Gäste, in der wir „Deutsch zum Überleben“, wie z.B. „lecker“, „Oh, Schreck“, „Ich kann nicht mehr“ und „Das macht Spaß“ gelernt haben.

Gewundert haben sich die Gäste aus Japan u.a. darüber, dass Norddeutschland so grün ist, es hier wirklich ganz viele Kühe gibt, wir keine Angst vor den hier lebenden Insekten haben (in Japan sind all diese „Tiere“ viel größer und furchteinflößender) und man in Brotdosen für das Mittagessen in der Schule „rohes Gemüse“ wie Paprika und Möhren findet!

Die Ausflüge führten uns in die Weltstadt Hamburg, die sich auch hinter Kobe und Osaka nicht verstecken muss, nach Lübeck und als absolutes „highlight“ an die Westküste. In Friedrichstadt wurde gemeinsam die Eisdiele gestürmt und die Gäste aus Japan erfuhren, dass Spaghetti-Eis nicht aus Nudeln gemacht ist, sondern nur so aussieht. Die anschließende Wanderung in Westerhever bis an die Wasser- bzw. Wattkante mit Nele wegen ihres frisch operierten Knies im Bollerwagen, und die anschließende „Watt-Schlammschlacht“ werden wir wohl alle nicht so schnell vergessen! Dieser weite Horizont und der unverstellte Blick ließen auch in den japanischen Jugendlichen, die sonst in einem doch sehr strengen Schulsystem „gefangenen“ sind, ein großes Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit wach werden. Kathrin Bonn