Die kahle Sängerin von Eugène Ionesco (2013)

Die kahle Sängerin von Eugène Ionesco – ein absurd fröhlich-tragischer Abend in der Humboldt-Schule am 30. Januar 2013
Wer nach dem Alltag am Abend einmal abschalten wollte, um den Alltag  vergnüglich vorgeführt zu bekommen, hatte am 30. Januar 2013 dazu in der Aula der Humboldt-Schule die Gelegenheit. Der Kurs Darstellendes Spiel unter der Leitung von Frau Hoffmann-Berling führte in (scheinbar) komischer Weise die Absurdität unseres Alltags den Zuschauern überzeugend vor Augen.
Austauschbare (Ehe-)Paare, die marionettenhaft-spießig den Trott unseres Alltags in oftmals nichtssagenden und gleichförmigen Dialogen wiederholen und so die unfreiwillige Komik dem Zuschauer vor Augen führen. Den Schülerinnen und Schülern aus dem Kurs gelang es, durch gekonnte Einfälle an passenden Stellen den Zuschauern dies zu zeigen und sie zum Lachen zu bringen. Auch die scheinbar ausbrechende Dienstmagd und der Feuerwehrmann, welche Abwechslung in den Alltagstrott bringen sollen, sind Teil des „Systems“. Durch Ihre schauspielerische Leistung wurde einem aber auch die Tragik bewusst, dass es sich bei dem Stück eben nicht nur um ein kurzweiliges Vergnügen handelt, sondern die gezeigte Stumpfheit und Routine unserer Beziehungen zueinander zu einer Kritik am menschlichen Miteinander in der Gesellschaft führt: Die Absurdität ist vielleicht die einzige Möglichkeit, hieran etwas zu verändern?
Ein herzliches Dankeschön für diesen „Augenöffner“ an die Truppe unter Frau Hoffmann-Berling! Alexander Erdmann