Jedes Profil gestaltet das Seminarfach so, dass Themen über die Fachinhalte hinaus vertieft werden. Es wird viel eigenständig gearbeitet und geforscht und gezielt Projektlernen gefördert.
Ergebnisse aus den Seminarfächern 2022/23
Zu den Projekten aus dem naturwissenschaftlichen Profil
Zu den Projekten aus dem sprachlichen und dem ästhetischen Profil
Profilfachseminar der Q1n
Im Rahmen des Profilfachseminars des naturwissenschaftlichen Profils wurde der Lebensraum Ozean vielfältig in Einzelprojekten untersucht.
Projekt: Die Fischerei der Zukunft (Jaane Menning/ Lotta Sophia Jäger)
Während der Arbeit im Seminarfach haben wir uns mit Aquakulturen auseinandergesetzt und uns die Frage gestellt „Wie zukunftsgerecht sind Aquakulturen?“.
Nach langer Recherche und Auseinandersetzung mit dem Thema konnten wir zu einem Fazit kommen. Unserer Meinung nach sind Aquakulturen die Lösung für die steigende Nachfrage nach Meeresprodukten durch die steigende Weltbevölkerung. Damit sie zukunftsfähig sind, müssen sie nachhaltig sein. Dies ist bei offenen Aquakulturen wie Netzgehegen und Teichwirtschaften nur dann möglich, wenn sie nicht zu extrem bewirtschaftet werden.
Geschlossene Aquakulturen wie die Kreislaufanlage sind besonders wegen ihres geringen Frischwasserverbrauchs nachhaltig, allerdings leben die Fische in dieser Form sehr naturfern.
Aquakulturen können also je nach Art und Intensität mehr oder weniger zukunftsfähig sein und sind sehr wichtig, um die Nachfrage nach Meeresprodukten zu decken.
Projekt: Der Wasserpest auf der Spur (Zara Bagci / Emilia Schultz / Luisa Pitschellis)
Unsere Gruppe hat sich im letzten halben Jahr damit beschäftigt, wie sich die Wassertemperatur auf die Fotosyntheserate der Wasserpest auswirkt.
Dazu haben wir einige Experimente mit vielen verschiedenen Temperaturen geplant und durchgeführt.
Die Projektarbeit bereitete allgemein viel Spaß und wir konnten eine Menge Neues lernen.
Projekt: Hilfe für die Miesmuschel? (Saleena Tiwari / Joana Saman Salihi / Hanja Nielsen)
Wir, Saleena, Joana und Hanja aus dem naturwissenschaftlichen Profil des Q1-Jahrgangs, haben uns dieses Halbjahr im Seminarfach mit der Frage befasst, welchen Einfluss der Klimawandel auf die Gesundheit von Miesmuscheln hat. Zum einen haben wir uns mit zahlreichen Studien zu dem Thema beschäftigt und zum anderen haben wir selbst mit Miesmuscheln aus der Ostsee experimentiert. Dabei haben wir die Faktoren Temperatur, Salzgehalt und pH-Wert gezielt verändert, um so die Reaktion der Muscheln auf die zunehmend extremen Umweltbedingungen zu testen. Während der Arbeit an dem Projekt gab es Höhen und auch Tiefen, aber schlussendlich haben wir viel Neues gelernt und wertvolle Erkenntnisse gewonnen.
Projekt: Nitrate – überall im Wasser (Antonie Schmidt / Aaron Schwellnuss / Lara Teupen)
Im Verlauf unserer Seminararbeit haben wir ein Projekt zu dem Thema „Der Einfluss von Nitrat auf das Ökosystem Meer“ erarbeitet, um herauszufinden, inwiefern das Mineral Nitrat sich auf das Algenwachstum auswirkt.
Dafür haben wir ein Aquarium in der Mitte getrennt und in beide Hälften Meerwasser gefüllt, welches wir der Kieler Förde entnahmen. Eine Seite haben wir unverändert belassen, in die andere jedoch sowohl Nitrat, als auch Silikat gegeben.
Den Verlauf der Algenwachstumsrate konnten wir dann über Wochen beobachten. Zum Bestimmen der Anzahl der Algen ermittelten wir den Chlorophyll-Gehalt der Algen. Im Anschluss dokumentierten wir die Entwicklung der Anzahl der bereits im Wasser enthaltenen Algen.
Die Ergebnisse haben zeigten, dass eine höhere Konzentration von sowohl Nitrat, als auch Silikat im Wasser das Algenwachstum stark verstärken können.
Auch hier gilt: Weiterforschen erwünscht!
Projekt: Der Mensch als größter Feind der Meeressäuger (Weronika Mlynarczyk / Nike Schwartz / Logan Klugmann)
Der Bestand von Seehunden, Schweinswalen und weiteren Säugetieren in der Ostsee sinkt von Jahr zu Jahr, weshalb wir uns entschieden haben diesem Problem auf den Grund zu gehen. In unserem Projekt haben wir uns mit den Meeressäugern in der Ostsee auseinandergesetzt. Wir stellten sowohl die Säuger, als auch die Gefahren vor, durch welche die Tiere in der Ostsee bedroht werden. Vor allem wir als Menschen haben einen großen Einfluss auf die Gefahren für die Meeressäuger. In zwei Experimenten zeigten wir, wie stark wir mit Lärm die Säuger unter Stress setzen, sogar ihren Tod verursachen können und wie wichtig die Fettschicht der Tiere (vor allem von Ringelrobben-Babys) ist, wenn sie den Gefahren des menschengemachten Klimawandels ausgesetzt werden.
Projekt: Ozeanversauerung – ein lösbares Problem? (Tobias Reimann / Aran Agawaes)
Wir haben uns mit der Ozeanversauerung auseinandergesetzt und dabei erforscht, inwiefern es möglich ist, diese zu verhindern. Die Ozeanversauerung wird hauptsächlich durch eine erhöhte C02-Konzentration im Wasser verursacht. Dazu haben wir ein Experiment erstellt und pH-Werte vom Meerwasser und vom destillierten Wasser gemessen. Bei der Auswertung ist deutlich geworden, dass es durch die Zugabe von Carbonat-Ionen zu einer Pufferreaktion kommt, die eine Versauerung des Meerwassers verhindert. Doch das ist erst ein Anfang.
Während unserer Zeit im Profilseminar haben wir ein hohes Maß an Eigenverantwortung dazugewonnen und konnte neue Erfahrungen sammeln.
Projekt: Wohin man auch treibt – Meeresströmungen (Louis Qiu / Maja Quast / Tom Quast)
Die Gruppe von Louis, Maja und Tom hat sich in die faszinierende Welt der Meeresströmungen vertieft und herausgefunden, wie sie das Leben auf der Erde maßgeblich beeinflussen. Nach einer ausgiebigen Recherche über Meeresströmungnen hat die Gruppe in der Ostsee Messungen vorgenommen, indem Sie einen Sensor gebaut hat, um die Messungen im Nachhinein zu analysieren. Bevor dieser jedoch gebaut wurde, haben Sie diesen erst einmal modelliert.
in weiteres Experiment der Gruppe war die Schaffung einer eigenen Strömung. Dafür haben sie sich für eine thermohaline Strömung entschieden, die durch Temperaturunterschiede erzeugt wird.
Zum Schluss, damit der Vortrag vor den eigenen Mitschülern gut gelingen konnte, wollte die Gruppe noch weitere Strömung animieren. Sie haben dafür auf eine bestimmte Strömungsart zurückgegriffen: Die Oberflächenströmung. Diese wird hauptsächlich von Winden gesteuert und beeinflusst.
Für das gesamte Profilseminar hat die Gruppe schließlich aus diesen Inhalten einen 7,5 Minuten langen Lernfilm erstellt.
Profilfachseminar der Q1s und Q1ae
Die Seminar- und Profilfachlehrerinnen, Frau Wulf-Thomsen und Frau Kintscher-Rothhardt, reflektierten anlässlich der Abschlusspräsentation des genannten Profilfachseminars mit dem Thema „Migranten – Wanderer zwischen den Welten“.
Ein kurzer Rückblick sei an dieser Stelle erlaubt, denn als wir Lehrkräfte im Januar 2022 an der Humboldt-Schule aufbrachen, um das vom Ministerium neu auf den Lehrplan gestellte Profilseminar zu erforschen, und uns dann auf das für alle Profilseminare geltende Oberthema „Europa im Wandel“ einigten, ahnten wir, glaube ich, alle nicht, wie sehr es sich einen Monat später wandeln sollte…
Wir leben in einer Zeit, in der die Welt sich schnell verändert und wir in Europa vor großen Herausforderungen stehen. Die Flucht vieler Menschen aus ihrer Heimat hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, sich mit diesem Themenkomplex auseinanderzusetzen – dies haben Sie ein Jahr lang getan und werden heute Ihre Ergebnisse präsentieren.
Sie haben sich mit ganz unterschiedlichen Aspekten befasst: Sie haben sich gefragt, was es bedeutet, seine Heimat zu verlassen und in einem neuen Land anzukommen. Sie haben sich mit den Folgen von Migration und Integration auseinandergesetzt und sich die Frage gestellt, wie Sprache und kulturelle Unterschiede eine Rolle spielen.
Sie haben sich auch mit der Geschichte Europas auseinandergesetzt – Wanderer zwischen den Welten fanden sich in der Antike, in der DDR, im Italien der 50er Jahre. Sie haben sich gefragt, wie sich die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen in verschiedenen Ländern auf die Menschen, auf die Familien, auf die Kinder und Jugendlichen ausgewirkt haben.
Ihre Themen, für die Sie sich selbst entschieden haben, brachten Ihnen Antworten, wie Kunst und Kultur dazu beitragen können, Veränderungen zu verstehen und zu verarbeiten.
So unterschiedlich Ihre Herangehensweisen auch waren, die Antworten auf Ihre Fragen sind gleich:
Als Wanderer zwischen den Welten haben Migranten oft eine besondere Perspektive auf das neue Land, die neue Heimat, auf Europa und können uns dabei helfen, vielleicht einfach mal die Perspektive zu wechseln, eingefahrene Sichtweisen zu verändern, die Vielfalt und Stärken unseres Kontinents zu erkennen. Wir sollten ihre Erfahrungen nutzen, um uns weiterzuentwickeln und unsere Gesellschaft zu verbessern.
Eindrücke aus der Abschlusspräsentation
Eindrücke aus dem Klassenprojekt mit der 6b
Was zum Schmökern
Text 1 zum Thema: Viktoria
Text 2 zumThema: Die letzten Fremden